Ein Waldbrand bei Landshut hielt am Freitagnachmittag die Einsatzkräfte in Atem. Ein Großaufgebot der Feuerwehr und zwei Polizeihubschrauber waren im Waldgebiet Buchholz bei Altdorf im Einsatz. Personen kamen nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden. Erste Ermittlungsergebnisse zur Brandursache liegen vor. Der Einsatz wurde am Samstagnachmittag vorläufig beendet.
Bei den polizeilichen Ermittlungen zu dem Großbrand im Waldgebiet Buchholz bei Altdorf, der von einem Großaufgebot an Einsatzkräften am Freitag und Samstag bekämpft wurde und wird, gibt es erste Hinweise auf fahrlässige Brandstiftung. Entsprechende Spurensicherungsmaßnahmen wurden veranlasst.
Ausgelöst wurde der Alarm am Freitag gegen 16.45 Uhr. Die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern wurde über Notruf über einen Waldbrand in dem Waldgebiet verständigt. Autofahrer hatten den Brand von der A92 aus entdeckt.
Zu der betroffenen Fläche gab es zunächst unterschiedliche Einschätzungen. Ersten Informationen zufolge war von mehreren tausend Quadratmetern die Rede, die betroffen sein könnten. Laut Pressebericht des Polizeipräsidiums Niederbayern vom Freitagabend handelte es sich dagegen um mehrere hundert Quadratmeter, auf denen das Feuer wütete. Die Feuerwehr berichtet in einem Pressebericht vom Sonntag von 6.000 bis 7.000 Quadratmetern.
Ein Großaufgebot der Feuerwehr bekämpfte den Brand. Die Feuerwehrler erhielten außerdem Unterstützung aus der Luft: Die Polizei stellte zwei Hubschrauber. Diese erkundeten das Gebiet und verrichteten Löscharbeiten in dem unwegsamen Gelände. Einer der eingesetzten Hubschrauber ist mit einem sogenannten Außenlastbehälter ausgestattet, der Wasser aus Flüssen oder Seen entnehmen und zum Einsatzort bringen kann.
Der Brand war sehr schwer zugänglich an einem Hang gelegen, was die Löscharbeiten erschwerte.
Um den Brand unter Kontrolle zu bringen, fehlte den Einsatzkräften zunächst noch Wasser. Gegen 19 Uhr waren die notwendigen Schlauchstrecken aber aufgebaut, um Löschwasser aus einem nahegelegenen Gewässer zu entnehmen. Das bestätigte die Integrierte Leitstelle auf Anfrage von idowa.
Laut Polizeipräsidium Niederbayern konnte der Brand gegen Abend unter Kontrolle gebracht werden. Der Kampf gegen die Flammen war soweit fortgeschritten, dass Löscharbeiten aus der Luft nicht mehr erforderlich waren. Die Überwachung mit Wärmebildkamera durch die Polizeihubschrauberstaffel wurde aber am Abend fortgesetzt.
Die endgültigen Löscharbeiten stellten sich dann als äußerst schwierig und langwierig dar. Immer wieder flammten am trockenen Waldboden Glutnester und Flammen auf, die dann in mühevoller Kleinarbeit gelöscht und umgegraben wurden. Unterstützt wurden diese Arbeiten von einem weiteren Hubschrauber der Polizei mit einer Wärmebildkamera. Teilweise wurden die Löschmannschaften am Boden von der Crew des Hubschraubers zu den Glutnestern gelotst. Dazu kamen auch am Boden mehrere Wärmebildkameras zum Einsatz.
Gegen 23.30 Uhr meldete der zur Überwachung aus der Luft eingesetzte Polizeihubschrauber, dass keine weiteren Glutnester mehr festzustellen sind. Daraufhin wurde das Großaufgebot der Feuerwehr sukkzessive reduziert. Der Einsatz konnte gegen 1 Uhr vorläufig beendet werden. Am Samstag wurde von der Feuerwehr noch eine umfassende Nachkontrolle durchgeführt. Diese wurde gegen 14 Uhr beendet.
Eine Gefahr für bebaute Gebiete sowie Menschen und Tiere bestand laut Feuerwehr und Polizei zu keiner Zeit.
Insgesamt kamen bei diesem Waldbrand, der zu den größten Waldbränden in der Region in den letzten Jahren zählt, fast 400 Einsatzkräfte – davon rund 300 der Feuerwehr aus Stadt und Landkreis Landshut, dem Landkreis Freising und dem Landkreis Kelheim, 37 Kräfte des THW sowie 25 des Rettungs- und Betreuungsdienstes – zum Einsatz. Die Zusammenarbeit zwischen allen Kräften funktionierte dabei reibungslos. Die Gesamteinsatzleitung lag bei Kreisbrandinspektor Karl Hahn, der von den Kreisbrandmeistern Günther Deller und Florian Baumann als Abschnittsleiter unterstützt wurde. Bezüglich Sachschaden und Brandursache ermittelt die Polizei.