Gefahrstoffe im Straßenverkehr – Der Ernstfall wird geübt

Gefahrstoffe im Straßenverkehr – Der Ernstfall wird geübt

Alarmstichwort: Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. Erst mal ein „Routine-Einsatz“ für die Feuerwehrmänner und -frauen von der Altdorfer Wehr. Unter der Einsatzfahrt wird schon ausgemacht, wer welche Aufgaben beim Ankommen übernimmt. An der Unfallstelle angekommen, begann der Gruppenführer die Erkundung und stellte ein Gefahrstoffzeichen am PKW fest: Quelle: www.google.de

Das Zeichen steht für eine radioaktive Strahlung. Nun war alles anders. Aus dem Routine-Einsatz wurde von der einen Sekunde auf die andere ein Gefahrstoffeinsatz. Der Gruppenführer lässt sofort einen Gefahrenbereich absperren, gab die erste Lage der Leitstelle durch und forderte Spezialkräfte nach. Gleichzeitig rüsteten sich zwei Atemschutztrupps aus. Neben dem Atemschutzgerät haben wir Einmal-Schutzanzüge für Gefahrstoffeinsätze auf unserem HLF verlastet, die sich die Trupps überziehen.

Ein Trupp ging nun zur weiteren Erkundung zu dem verunfallten Auto vor. Dort suchten Sie nach Papieren oder ähnlichem, wo drauf steht, um welchen Stoff es sich hier handelt. Leider sind sie nicht fündig geworden. Die Person in dem PKW war nicht ansprechbar. Der Trupp gab die erkundete Lage dem Gruppenführer durch. Es wurde vom Einsatzleiter entschieden, dass die Personenrettung unter Eigenschutz durchgeführt wird. Da es ein kleiner Behälter ist, der augenscheinlich von dem Unfall keine Schäden davon gezogen hat und sich die Helfer nur kurze Zeit im Gefahrenbereich aufhalten, besteht kaum Gefahr für die komplett in Schutzkleidung steckenden Feuerwehr’ler.

Der zweite Atemschutztrupp wird nun als Unterstützung eingesetzt. Sie bereiten das tragbare Aggregat und unser Kombi-Gerät (Spreizer und Schere) vor. Nun begann die Personenrettung. Die Beifahrertüre wurde geöffnet, da die Fahrertüre nicht zugänglich war. Nach kurzer Zeit konnte die Person schon befreit werden und dem Rettungsdienst übergeben werden.

Mittlerweile trafen auch die Spezialkräfte ein. Diese bereiteten sich für den Einsatz vor und bauten außerdem ein Dekontaminationszelt auf. Beispielbild: Quelle: www.google.de

Dort wurden die eingesetzten Kräfte abgewaschen und von möglichen Gefahrstoffen gereinigt. Der Einsatz wurde an die Spezialkräfte übergeben. Die Feuerwehr Altdorf blieb als Unterstützung an der Unfallstelle.

 

So könnte ein Einsatzbericht von einem Verkehrsunfall aussehen. Zum Glück war das, auch in der Vergangenheit, noch nicht der Fall. Diese Situation wie oben beschrieben fanden wir am 27.06. in einer Einsatzübung vor.  Dort wurde der Ernstfall geübt. Was wäre wenn… Auf die Spezialkräfte und die aufwändige Dekontamination wurde allerdings verzichtet. Aber man ging alles Schritt für Schritt durch was man am besten in dieser Ausnahmesituation machen könnte.

Am Ende der Übung fand eine kleine Nachbesprechung statt. Dort wurde die ganze Übung nochmal durchgesprochen. Was war gut… Was kann man besser machen… Nach dem gemeinsamen Aufräumen wurden die übrig gebliebenen Würstel von der vergangenen Sonnwendfeier noch gegrillt und man ließ den Abend gemütlich ausklingen.