Beschaffung von drei Defibrillatoren für die Feuerwehren des Markt Altdorf

Beschaffung von drei Defibrillatoren für die Feuerwehren des Markt Altdorf

Wenn es um das Retten von Menschenleben geht, sind die Feuerwehren des Marktes Altdorf in Zukunft für alle Eventualitäten gewappnet. Neuerdings gehört ein Defibrillator (AED) zu ihrer Ausrüstung.

Aus einer großzügigen Spende der FMG (Flughafen München GmbH) konnten die Freiwilligen Feuerwehren Altdorf, Eugenbach und Pfettrach jeweils einen Defibrillator beschaffen.

Die qualifizierte Erste Hilfe spielt bei den Feuerwehren eine immer größere Rolle. Die Feuerwehr trifft bei Einsätzen häufig vor dem Rettungsdienst ein und kann als Voraushelfer (First Responder) die behandlungsfreie Zeit deutlich reduzieren.

Im Markt Altdorf gibt es keine offizielle First-Responder-Einheit. Trotzdem beschaffen viele Wehren Ausrüstungen für die medizinische Versorgung von Notfallpatienten. Dies sind zunächst Notfallrucksäcke, gefolgt von der Beschaffung eines AED´s . Somit kann während eines Einsatzes nicht nur das Leben des Patienten, sondern auch das Leben der Einsatzkräft gerettet werden.

Um einen sicheren Umgang mit dem Gerät zu gewährleisten wurde für Ausbildungszwecke ein Übungsdefibrillator und eine Übungspuppe beschafft. Der „Übungsdefi“ entspricht in Bauform und Bedienung dem  „Zoll AED Plus“, wodurch kein Umdenken oder Umlernen während eines Einsatzes erforderlich ist.

Gerade wenn es um die Finanzierung eines solchen Defibrillators außerhalb des regulären Etats geht, sehen sich Befürworter schnell mit der kritischen Frage konfrontiert: „Macht es wirklich Sinn, für uns einen AED zu beschaffen?“. Um hierauf eine Antwort zu geben, ist ein kleiner Exkurs zu medizinischen Statistiken und Hintergrundwissen nötig.

Der plötzliche Herztod zählt in den Industrieländern zu den häufigsten Todesursachen. Allein in Deutschland fallen ihm jährlich 130.000 Menschen zum Opfer. Durch den schnellen Einsatz eines Defibrillators, dieser sendet lebensrettende elektrische Impulse, können Wiederbelebungsmaßnahmen in 70 bis 90 Prozent aller Fälle erfolgreich sein. Mit jeder Minute ohne Hilfe verringern sich die Chancen eines Erfolgs um bis zu 10 Prozent.

Auf den Notfall vorbereitet

Tobias Schloßbauer, Leiter Zugsanitäter der drei Ortsfeuerwehren ist überzeugt, dass man auch technisch noch besser auf solche Fälle vorbereitet sein könnte: „Man schiebt diese Angelegenheit immer vor sich her, bis es dann mal ernst wird und der kleine Lebensretter dann nicht vorhanden ist oder nicht richtig bedient werden kann. Durch konsequente Übungen können Menschenleben gerettet werden.“

Es werden alle Einsatzkräfte der Feuerwehren Altdorf, Eugenbach und Pfettrach in den Gebrauch des AED`s eingewiesen und bekommen eine Erste-Hilfe-Auffrischung mit Reanimationstraining.

Wir möchten uns an dieser Stelle sehr herzlich beim Flughafen München sowie dem Markt Altdorf und die damit verbundene Wertschätzung der Arbeit unserer Feuerwehren bedanken.

Nur mit Ihrer Unterstützung ist diese Anschaffung möglich.