24h Übung der Jugendfeuerwehren Altdorf und Eugenbach
Am vergangenen Wochenende erlebten die Jugendfeuerwehren des Marktes Altdorf ein spannendes und lehrreiches Ereignis: die 24-Stunden-Übung. Am Freitag um 17 Uhr versammelten sich 19 engagierte Nachwuchsfeuerwehrleute im Stüberl des Gerätehauses in Altdorf. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Jugendwartin Laura Fischer der Feuerwehr Altdorf bezogen die Jugendlichen ihre Schlafplätze für die bevorstehende Nacht.
Gleich zu Beginn erhielten die Teilnehmer eine kurze Einweisung in die Geräte an den Einsatzfahrzeugen, als der erste Einsatz auch schon bevorstand. Die Alarmierung führte die Gruppe nach Aich, wo ein „Brand“ in einem landwirtschaftlichen Anwesen samt vermisster Personen gemeldet wurde. Die Jugendlichen stellten zügig eine Wasserversorgung aus einem Unterflurhydranten für die Drehleiter und den Erstangriff her. Ein weiterer Teil der Mannschaft nutzte die Tragkraftspritze, um Wasser aus der Pfettrach anzusaugen und zusätzliche Löschangriffe zu ermöglichen. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera wurden die vermissten Personen schnell gefunden. Nach dem gemeinsamen Aufräumen kehrten die Jugendlichen zum Gerätehaus zurück, wo bereits der Grill bereitstand, und sie ließen sich das Abendessen schmecken.
Der Abend brachte einen besonderen Gast mit sich: Ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) besuchte die Feuerwehr. Der Notarzt erklärte den neugierigen Jugendlichen detailliert die Ausrüstung und deren Einsatzmöglichkeiten. Ein großer Dank geht an die Besatzung des NEF‘s für dieses lehrreiche Erlebnis.
Nach einer kurzen Pause und mit Einbruch der Dunkelheit stand die nächste Herausforderung an: eine Personensuche in der Ziegelei. Dank Beleuchtung und Wärmebildkamera wurden die drei vermissten Personen schnell und wohlauf gefunden. Zurück am Gerätehaus genossen die Jugendlichen ein gemütliches Lagerfeuer im Innenhof, bevor es Zeit zum Schlafen war.
Nach wenigen Stunden Schlaf wurden alle um 6:30 Uhr durch den nächsten Einsatz geweckt. Einige halfen bei der Rettung eines Kleintieres vom Baum, während andere eine Drehleiterrettung durchführten. Beide Einsätze wurden zügig erledigt, sodass die Gruppe sich bei einem Frühstück stärken konnte.
Während einer kleinen Spielerunde mit „Make’n’break“ lernten die Jugendlichen den Umgang mit Funkgeräten besser kennen. Mitten im Spiel wurde der nächste Einsatz gemeldet: eine eingeklemmte Person unter einer Traktorschaufel in Eugenbach. Vor Ort wurde die Person betreut und die technische Rettung mit Hebekissen vorbereitet. Schnell war die Person befreit und konnte dem Rettungsdienst übergeben werden.
Nach einer kurzen Pause folgte der Dienstsport, ein wichtiger Bestandteil des Berufsfeuerwehrtags. Etwas ausgepowert ging es zum nächsten Einsatz – einem Verkehrsunfall mit auslaufenden Betriebsstoffen. Was die Jugendlichen nicht ahnten, war, dass die Betreuer sich einen Scherz erlaubt hatten. Drei Personen im Fahrzeug waren nicht angeschnallt und lagen quer verteilt. Die Feuerwehranwärter arbeiteten die Befreiung und Betreuung der Patienten sehr professionell ab, ebenso wie die Bindung der auslaufenden Betriebsstoffe.
Nach der Rückkehr ins Gerätehaus gab es für alle ein Mittagessen und eine kleine Pause. Bevor der letzte Einsatz begann, räumten und säuberten die Jugendlichen das Gerätehaus. Der letzte Alarm führte zu einem „Kleinbrand im Freien“ in Pfettrach. Die Wasserversorgung aus der Pfettrach wurde hergestellt und es hieß „Wasser marsch“. Bei Temperaturen um die 30 Grad blieb kein Jugendlicher trocken, was allen eine willkommene Abkühlung bot.
Zurück im Gerätehaus wurden die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht. Anschließend versammelten sich alle in der Fahrzeughalle, und die Jugendwarte beendeten mit abschließenden Worten die diesjährige 24-Stunden-Übung. Zum Abschluss wurden Eis und die gesponserten Caps verteilt. Ein herzlicher Dank gilt der Sparkasse Altdorf für die großzügige Spende von 400 €, mit der die Caps für die Jugendfeuerwehren des Marktes Altdorf finanziert wurden.
Ein großes Dankeschön geht auch an alle Helferinnen und Helfer, die uns bei der 24-Stunden-Übung tatkräftig unterstützt haben.